Die besten Ofenpommes

Die besten Ofenpommes
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Die leckersten, knusprigsten und einfachsten Ofenpommes, die du je gemacht hast. Mit nur vier Zutaten und natürlich ein bisschen Liebe!

C’mooon, Pommes gehen einfach immer, oder? Ich kenne jedenfalls wirklich niemanden, der sich ihnen je verweigert hätte. Hat hier jemand Pommes gesagt?

Und wenn sich doch jemand ziert, dann schlicht und einfach nur aus dem Grund, dass herkömmliche Pommes mal alles andere als hüftfreundlich sind. Die Kartoffelstängel aus der Fritteuse haben es schon ziemlich in sich. Wenn dann noch der obligatorische Blob Mayo und Ketchup draufgeladen wird, wird das Vergnügen schon etwas, sagen wir mal „schwer“. Aber hey, ich habe gute Nachrichten für dich!

Jedes noch so fiese Fast Food wie Burger & Co. lassen sich zu Hause ganz einfach in entschärfter Variante nachbasteln. Und gerade bei Pommes kann ich getrost sagen, dass mir die selbst gemachte Ladung aus der Röhre sogar noch besser schmeckt als the real deal aus der Fritteuse!

„Stimmt nicht!“, wird der ein oder andere jetzt vielleicht entnervt und mit süffisantem Grinsen auf den Backen rufen. Ja, denen gebe ich bis zu einem gewissen Grad recht. Wenn Ofenpommes nicht so dolle zubereitet werden, kommen schnell ganz gruselig-schlappe Gesellen dabei raus. Zu ölig, zu feucht, zu schlaff und ganz ohne den richtigen #magiccrunch.

Nope, das möchten wir natürlich nicht. Als alte Kartoffeltante lag es mir natürlich besonders am Herzen, die perfekten Ofenpommes hinzubekommen.

Mit ein paar wenigen Tricks ist die Zubereitung alles andere als ein Hexenwerk und du machst die genialsten Pommes bald im Schlaf. Versprochen! (Ähm, bitte natürlich nicht im Schlaf. Jemand sollte schon auf den Ofen aufpassen.) Los geht‘’’s!

Trick Nummer 1 – die richtige Form

Je nachdem, auf welchen Crunch du stehst, ist es wichtig, die Pommes schön dünn zu schneiden. Das reduziert natürlich auch die Backzeit und wir befinden uns hier ja in der Kategorie „Schnell & einfach”! Unsere liebste Frittenform ist mittlerweile die geriffelte, die ganz fix mithilfe unseres geliebten Crinkle Cutter-Messers entsteht. Die Pommes erhalten durch den Wellenschnitt eine größere Oberfläche, die extraknusprig wird. So gut!

Wir verwenden für unsere Lieblingspommes übrigens festkochende Kartoffelsorten, weil sie schon von Haus aus weniger Stärke haben und somit knuspriger werden.

Die besten Ofenpommes

Trick Nummer 2 – Kartoffeln waschen

Jetzt wirst du sagen. Toller Trick, meine Kartoffeln wasche ich doch ohnehin! Ich meine aber das Waschen der geschnittenen Kartoffelstängel. Dabei verschwindet nämlich bereits die erste Ladung Stärke, die die Pommes ansonsten schnell schlapp werden lässt.

Trick Nummer 3 – Kartoffeln einweichen

Keine Angst, das ist nicht aufwendig und geht ratzfatz. Nach dem Waschen gibst du die Kartoffeln einfach in eine große Schüssel und übergießt sie mit heißem Wasser bis alles bedeckt ist. Das löst noch mal den letzten Schwung Stärke ab.

Trick Nummer 4 – Kartoffeln abtrocknen

Das hört sich wieder aufwendiger an, als es ist. Die Kartoffeln einfach und schnell mit Küchenkrepp oder einem frischen Küchentuch trocken tupfen. Dann sind sie startklar für den letzten Schritt und nehmen wunderbar alle Gewürze auf!

Trick Nummer 5 – die Geheimwaffe

Wir haben lange getüftelt, bis wir mit der Konsistenz unserer Fritten zufrieden waren, und haben so einige Zutaten ausprobiert, um den gewissen Biss zu perfektionieren. Aber nichts hat uns so überzeugt wie schlichtes Reismehl, mit dem die Pommes bestäubt werden. Das glutenfreie Mehl nimmt die letzte Restfeuchte und Stärke auf und sorgt für den gewünschten Wow-Effekt.

Achte beim Auslegen auf dem Backblech darauf, dass sich die Kartoffelstängel nur wenig berühren und auch nicht übereinander liegen. Benutze bei einer größeren Ladung lieber gleich ein zweites Backblech, so werden alle Pommes gleichmäßig kross.

Und ganz wichtig zum Schluss: Hitze. Wenn du die Pommes nur bei 180 °C im Ofen röstest, kannst du lange auf ein Knusperergebnis warten. Wir geben Gas und heizen den Dingern so richtig ein!

Die besten Ofenpommes

Portionen 2 Portionen

Die besten Ofenpommes

Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten
  • Kartoffeln schälen und mit dem Crinkle Cutter in etwa 1 cm dicke Stifte schneiden. Anschließend unter fließendem Wasser abspülen.
  • Stifte in eine große Schüssel geben und mit kochendem Wasser übergießen. 10-15 Minuten einweichen. Anschließend abgießen.
  • Backofen und Backblech auf 240 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Pommes mit einem sauberen Küchentuch oder Küchenkrepp trocken tupfen und mit Öl, Reismehl und Salz vermischen.
  • Das vorgeheizte Backblech vorsichtig mit Backpapier belegen, Pommes darauf verteilen und 30-35 Minuten goldbraun und knusprig backen. Nach 15 Minuten einmal wenden. Heiß servieren.

Unsere Tipps

Wenn man schon bei der Pommeszubereitung spart, darf man sich auch den ein oder anderen Esslöffel Mayo zu unseren besten Ofenpommes gönnen. 😉
Die Pommes kannst du übrigens auch wunderbar mit Gewürzen variieren. Pommesklassiker wie Paprikapulver passen genauso, wie beispielsweise Thymian oder auch chinesisches 5-Spice-Pulver.
Für größere Portionen nimmst du am besten zwei Backbleche, bei denen du die Position im Ofen nach der Hälfte der Zeit tauschst. Das untere kommt also nach oben und umgekehrt.

Die besten Ofenpommes

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


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  1. Verstehe ich nicht ganz. Erst wäscht man sie, damit die Stärke raus geht und die Fritten so kein Wasser speichern und dann bestäubt ihr sie mit Mehl? Also Stärke? Damit die Fritten doch wieder Wasser speichern? Warum wäscht ihr dann vorher die Stärke raus? Das Mehl macht die Kartoffeln doch weich?

    1. Hallo Max,

      an den Schnittseiten tritt Stärke nur sehr verdünnt in Wasser aus. Dieser „Schleim“ wird nicht knusprig, weshalb er abgewaschen wird. Die Stärke, die in den rohen Fritten gelöst und beim einweichen ausgewaschen wird, sorgt für ein fluffiges Inneres. Das (durstige) Reismehl nimmt dann die überschüssige Feuchtigkeit auf, die auch nach dem Abgießen und Abtrocknen austritt. Dabei entsteht eine trockene, dünne Teigschicht, die beim Backen knusprig werden kann.

      Hoffe, das schafft Klarheit. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Wow! Einfach nur WoW!
    Schade das ich dieses Rezept erst jetzt kennenlerne. Ich habe viele Jahre in Belgien gelebt ich weiss was gute Fritten / Pommes sind und diese hier sind wirklich sehr sehr gut!

  3. Verstehe ich das richtig, dass die Kartoffeln 10-15 Minuten im heißen Wasser liegen bleiben?
    Im Zusammenhang mit einem anderen Rezept habe ich das schon mal gemacht, da waren die Kartoffelstäbchen dann schon gegart und wurden im Ofen nicht mehr knusprig. Deshalb dachte ich, vielleicht habe ich das falsch verstanden und die Kartoffeln werden nur kurz damit überbrüht und dann abgegossen.
    LG
    Juke

    1. Hi Juke,

      das Wasser kühlt ja ab, die Pommes werden nicht aktiv gekocht, sondern sozusagen nur leicht vorgegart. Keine Sorge also, die werden schon knusprig. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  4. Ein paar Pommes die definitiv den Titel “die besten Ofenpommes” verdienen! Ich weiß gar nicht, was ich all die Jahre ohne dieses Rezept gemacht habe 🙂
    Da heute die Läden geschlossen haben und wir leider kein Reismehl zu Hause hatten, habe ich stattdessen normales glutenfreies Mehl verwendet. Auch mit Schale dran waren die Pommes einfach unglaublich lecker und knusprig – vielen Dank an Euch!