Dirndl-Protestaktion

Aktivistinnen lüften vor Kanzler Kurz Schürzen

Österreich
29.07.2018 15:17

„Bergauf, Österreich“: Unter diesem Slogan haben am Sonntag 1500 Menschen am 2. Stopp der Sommertour von Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Wanderung auf den Fadensattel in Niederösterreich teilgenommen. Kurzfristig brachten allerdings Attac-Aktivistinnen etwas Aufregung in den gemütlichen Ausflug bei hohen Temperaturen. In traditionellen Dirndl gekleidet mischten sich die jungen Frauen unter die Schar der Wanderer - um in unmittelbarer Nähe des Kanzlers ihre Schürzen zu lüften. Darunter versteckt: ihre Botschaften gegen den 12-Stunden-Tag.

Wie bereits vor zwei Wochen bei der Wanderung auf den steirischen Schöckl wanderten auch diesen Sonntag wieder mehr als 1000 Unterstützer mit dem Bundeskanzler. Laut Angaben der ÖVP machten sich letztlich mehr als 1500 Teilnehmer mit Sebastian Kurz, der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Generalsekretär Karl Nehammer auf den Weg von Puchberg hinauf zur 1235 Meter hohen Edelweißhütte am Fadensattel.

Kanzler Kurz: „Es freut mich, dass wieder so viele Menschen mit uns gemeinsam diese Wanderung unternommen haben. Es ist immer wieder ein großes Erlebnis für mich, wie breit unsere Bewegung ist und wie viel wir gemeinsam verändern können in diesem Land.“

Aktivistinnen gelang ein kleiner Kanzler-Coup
„Während der rund eineinhalbstündigen Wanderung ergaben sich unzählige Gespräche zwischen dem Bundeskanzler und wanderbegeisterten Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern“, heißt es dazu freudig in der Presseaussendung der ÖVP.

Allerdings waren unter den Wanderbegeisterten auch Aktivistinnen der globalisierungskritischen NGO Attac. Den Frauen gelang dann ein kleiner Kanzler-Coup: Sie „pirschten“ sich in Dirndl gekleidet an Kurz heran, lüften ihre Dirndl-Schürzen und entblößten Botschaften gegen den 12-Stunden-Tag.

„Wir wollen nicht länger zusehen, wie Bundeskanzler Kurz mit unserer Angst spielt und eine Politik vorantreibt, die uns alle ausbrennt. Wir sagen Nein zum 12-Stunden-Tag und Ja zur sozialen Sicherheit“, so Julianna Fehlinger von Attac in einer Aussendung zu der Protestaktion samt Fotos der „Konfrontation“ des Kanzlers mit den Dirndl-Aktivistinnen.

„Zusätzlicher Druck in Arbeitsalltag und Kürzungen der sozialen Sicherheit, das ist die Veränderung, die der Bundeskanzler meint mit ,Es ist Zeit‘“, kritisiert Fehlinger die Politik der Bundesregierung. „Bergauf geht‘s mit Sebastian Kurz nur für Reiche und Konzerne, doch für uns Menschen geht’s bergab.“

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