Zitronige Wirsingsuppe mit Graupen

Zitronige Wirsingsuppe mit Graupen
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Würden bitte mal alle eingeschworenen Wirsingfans aufstehen? Wie jetzt? Niemand? Und alle, die auf Kale stehen? Grünkohl? Schwarzkohl? Na, da schau an, geht doch. Insgeheim wusste ich es schon vorher. Der eine Kohl wird gefeiert, der andere diskriminiert.

Aber ich verstehe es ja auch. Wirsing … klingt minimal unspannend. Schwarzkohl dagegen? Aus der Toskana? Das macht schon um einiges mehr her. Dumm nur, dass man Trend-Kohl dann doch relativ selten bekommt und schon gar nicht im Supermarkt. Hier hört das Einkaufsglück beim nach wie vor selten angebotenen Grünkohl meist auf. Ich wünsche schon mal „mehr Glück“ auf dem Wochenmarkt. Und den besuchen wir bitte beim nächsten Mal sehr früh, bevor die Hipsterhorden wie die Heuschrecken über die Biostände herfallen und sämtliche Schwarzkohl-Vorräte wegkaufen.

Zitronige Wirsingsuppe mit Graupen

Aber das heißt nicht, dass du mit traurigem Gesicht vor dem Gemüseregal stehen bleiben musst. Da links in der Ecke wurde gerade frischer Wirsing eingeräumt. Den würde ich dir gerne mal etwas näher vorstellen. Das hat nichts mit Fremdgehen zu tun – ab und zu muss man sich auch mal mit anderem Gemüse unterhalten dürfen.

Wenn ich dich jetzt schon so weit habe, altmodisches Gemüse einzukaufen, biegen wir noch mal kurz ab und kaufen … Graupen. Noch so ein unhippes Zeug. Aber hey, „Oma-Rezepte“ werden mit einer ordentlichen Marketingkampagne im Hintergrund der neueste heiße Scheiß – ich habe es im Gefühl.

Zum Beispiel als unsere frische, zitronige Wirsingsuppe. Eine absolute Vitamin-C-Bombe, die dir auch noch das letzte Erkältungsrisiko vom Leib hält.

Zitronige Wirsingsuppe mit Graupen

Portionen 4 Portionen

Zitronige Wirsingsuppe mit Graupen

Zubereitungszeit 30 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
  • Gemüsebrühe in einem großen Topf aufkochen, Graupen dazu geben und bei mittlerer Hitze 15 Minuten köcheln lassen.
    2 l Gemüsebrühe, 125 g Perlgraupen
  • Zwiebel und Wirsing in nicht zu feine Streifen schneiden, Petersilienstiele fein hacken und alles mit in die Brühe geben. Olivenöl unterrühren und weitere 15 Minuten bei niedriger Hitze simmern lassen. Ab und zu umrühren.
    1 Gemüsezwiebel, 300 g Wirsing, 15 g glatte Petersilie, 1 ½ EL Olivenöl
  • Zitrone in Scheiben schneiden, Petersiliengrün fein hacken. Wirsingsuppe mit Petersilie und frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer getoppt servieren und die Zitronenscheiben erst kurz vor dem Essen über der Suppe auspressen.
    1 Zitrone, 1 TL schwarzer Pfeffer, 15 g glatte Petersilie

Zitronige Wirsingsuppe mit Graupen

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Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


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  1. Auch ich muss euch mal wieder ein grosses Lob da lassen!
    Ich liebe Wirsing ohnehin (ja, diese Menschen gibt es durchaus) und diese Suppe hat meinem letzten Rest vom Wirsing-Kopf im Gemüsefach ein wirklich grandioses Ende bereitet.
    Mega lecker ganz ohne Firlefanz und die Zitrone zum Abschluss gibt dem Ganzen genau den richtigen Kick.
    Ein Traum von einem fixen Feierabend Rezept für kalte Wochentage. 🙏

    1. Hi Julia,

      ganz lieben Dank für dein Feedback, freut uns riesig! Die Suppe gehört auch zu unseren Dauerbrennern im Winter. Bei uns gab es sie erst gestern Mittag, ebenfalls mit Wirsingresten aus der Gemüserettungsbox. 😊

      Liebe Grüße
      Nadine

  2. Ich habe noch nie einen Kommentar da gelassen obwohl ich schon ewig eure Rezepte mit Freude nachkoche und weiterempfehle. Aber OMG dieses Rezept übertrifft einfach alles obwohl es so simple ist. ich liebe es!

  3. Warum hab ich diese Suppe den nicht früher entdeckt? Draußen nasses Herbstwetter und drinnen gibt es wärmende Suppe mit einem Hauch Sommer – köstlich! Da ich keine Graupen im Haus hatte, hab ich sie durch Perleinkorn ersetzt.

      1. Dieses feine Süppchen brachte uns heute an diesem trüben Novembertag ein wenig Sonne auf den Teller!
        Für den extra-zitronigen Kick sind noch 2 Kaffirlimettenblätter in die Suppe gewandert…
        Danke für’s Rezept!

      2. Vielen Dank für die tolle Rückmeldung. Freut uns riesig, dass euch die Suppe so gut geschmeckt hat. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg

  4. Also normalerweise kommentiere ich nie irgendetwas. Aber euer Einleitungstext hat mich grad so zum Schmunzeln gebracht und ich koche schon länger Rezepte von eurem Blog nach und finde jedesmal wieder was neues Tolles und vor allem Leckeres!!! Also schick ich euch einfach eine riesen große Portion Wertschätzung: ihr macht nen tollen Job!

  5. Hi,
    ihr macht noch eine richtige Köchin aus mir. 🙂 Statt einfacher Zitrone habe ich etwas von meinen selbsteingelegten Salzzitronen genommen und es war so mega lecker. Danke dafür. Jetzt muss ich mir nur überlegen, was ich mit dem restlichen Wirsing anfange.

  6. Phantastisch…Danke für dieses Rezept…eben hab ich noch einen Wirsing vom Wochenende im Gemüsefach, Zitrone hab ich immer da😋😋😋. Die koch ich heute.

    Unabhängig davon sieht man auf dem Photo einen tollen Strickloop in einer klasse Farbe…der mir als passionierte Strickerin direkt auffällt. Wer hat den denn “gekocht”.
    Jutta

    1. Hi Jutta,

      vielen lieben Dank! Freut uns 😉 Der Loop ist leider, leider nicht selbst gemacht, sondern “nur” selbst geshoppt 😅

      Lieben Gruß,
      Nadine

    1. Hi hier mal wieder der harry
      Buchweizen ist in Kombi mit eurer Suppe eine leckere alternative. …Die Suppe habe ich schon oft gemacht ….sie…macht…glücklich. ..heeeeee und ich freue mich immer wenn ihr eine kleine Geschichte um das Rezept herum schreibt…..das gibt deinem Blog etwas warmes familiäres….Klasse danke……freue mich auf mehr….ohhhh und natürlich ein leckeres 2019..drück euch harry

    1. Tja, Dagmardoris, da bekommst du von uns die gleiche Antwort, wie zuvor schon Andi:

      Das ist das tolle am Internet: Du kannst mitlesen … oder eben nicht. Wir jedenfalls setzen dir nicht die sprichwörtliche Pistole an den Hinterkopf und zwingen dich dazu, dir unsere Texte und Gedanken zu Themen einzuverleiben, über die wir auf unserem Blog eben gerne schreiben.

      Du hast da vermutlich irgendwo eine Maus oder ein Trackpad neben deinem Rechner liegen. Damit kann man scrollen und somit die langen Vortexte überspringen und die reinen Rezepte konsumieren. Kostenlos, schnell, kalt und ohne persönliche Bindung zum Autoren. Wie kommen wir auch dazu, hier nicht nur zu leisten, sondern auch mal abzuschweifen? Wir sind schon Säcke. Und sorry, nein: Das Scrollen übernehmen wir nicht für dich 😉

      1. Eure Anmerkungen machen die Rezepte doch erst richtig “rund” und persönlich… ich freue mich über jeden Text von Euch- hört bloß nicht damit auf!

      2. Tausend Dank liebe Monika, das freut uns natürlich zu hören ☺️Also doch nicht zu viel “Geschwafel” 😅

        Liebst,
        Nadine

  7. Ich bin ja seit meiner Zeit in Italien ein großer Wirsingverehrer, auch ganz einfach als Salat mit gutem Essig. Das Rezept ist aber wirklich großartig, werde es gleich zum zweiten Mal kochen und gebe gerne noch einen klecks Olivenöl drauf, wenn das ganze schon in der Schüssel auf dem Tisch steht. 🙂

    1. Ihr wisst, ich liebe es eure Gerichte nachzukochen. Es gibt mir einfach sehr viel und macht mich und meine Familie sehr glücklich!
      Heute bin leider zum ersten Mal enttäuscht worden. Abgesehen davon, dass eure Bilder zum Gericht so gar nicht der Realität entsprechen (eure Suppe auf dem Foto ist schön gelb, meine, genau nach Rezept gekocht, sieht er grau und farblos aus), war sie geschmacklich zwar in Ordnung, aber leider auch nicht mehr 🙁
      Wie gesagt, bin ich in erster Linie von der verfälschten Optik sehr enttäuscht.
      Aber am Ende bleibt: ich liebe euch und eure Gerichte über alles. Ihr seid meine Heilsbringer. Danke, dass es euch gibt ❤️

      1. Hi Ulf,

        hast du denn bereits einen frischen Sommerwirsing bekommen (den fände ich übrigens fast zu schade, um ihn in eine Suppe zu verwandeln, kurz angeschwitzt in der Pfanne ist der 👌) oder hast du noch Lagerware aus dem Winter verwendet? Die Saison für den Frühwirsing beginnt ja erst. Da der recht zart ist und auch wenig Farbe hat, könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass das Ergebnis nicht so prall wird.

        Lagerware hingegen wäre mittlerweile recht alt – auch da wundert mich eine graue Suppe eher weniger. Wir reden halt auch klassischerweise von einem winterlichen Rezept und wie du an den übrigen Kommentaren siehst, funktioniert das in den kälteren Monaten ja auch recht verlässlich und lecker. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg

      2. Hallo Jörg!
        Sehr interessanter Hinweis 🙂 ehrlich gesagt war mir die Saison von Wirsing gar nicht so bewusst. 😀 Ich hab ihn von meiner Arbeit mitgenommen (Bio Obst und Gemüse Lieferdienst).
        Dann probiere ich das Rezept im Winter nochmal. Danke für den Hinweis 🙂