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Stopp für EU-Mercosur ist Chance für neue Handelspolitik

EU-Handelspolitik ignoriert Klimakrise und dient Konzerninteressen

Der EU-Unterausschuss hat heute die Regierung auf ein Nein zum EU-Mercosur-Abkommen im EU-Rat gebunden. Dies gilt auch für eine neue Regierung nach der Wahl solange das Parlament keinen neuen Beschluss fasst.

Für das globalisierungskritische Netzwerk Attac ist der Beschluss die einzige logische Konsequenz aus der breiten Kritik von NGOs, Kirche, Gewerkschaften und Parteien am Klimakillerabkommen EU-Mercosur. "Das EU-Mercosur Abkommen ist ein Frontalangriff auf Klimaschutz, Biodiversität und Menschenrechte und muss daher ohne Wenn und Aber gestoppt werden", erklärt Alexandra Strickner von Attac Österreich.

Der vorläufige Stopp muss aus Sicht von Attac der erste Schritt sein, die konzerngetriebene EU-Handelspolitik grundsätzlich zu hinterfragen und neu auszurichten. Denn gegenwärtig verhandelt die EU Kommission im Auftrag der Regierungen mit rund 90 Ländern ähnlich problematische Abkommen.

„Egal ob Mercosur, CETA oder TTIP 2.0  – all diese Abkommen ignorieren die Klimakrise, verhindern gute Arbeitsbedingungen, schwächen die bäuerliche Landwirtschaft sowie kleine und mittelständische Unternehmen und stärken transnational agierende Konzerne. Wir wollen und wir brauchen mehr denn je eine zukunftsfähige Handels- und Investitionspolitik – und zwar für alle Menschen, nicht für einige wenige. Dafür müssen sich auch das aktuelle und das zukünftige Parlament und die zukünftige Regierung einsetzen“, fordert Strickner.

Gerechter Welthandel