Foto: Andreas Heddergott / München Tourismus

Stadt München und Digital Product School starten Open-Data-Plattform

Die Landeshauptstadt München hat gemeinsam mit dem UnternehmerTUM-Programm Digital Product School eine Open-Data-Plattform entwickelt. Startups und andere Interessierte können dort Daten-Anfragen direkt an die Stadtverwaltung stellen.

Die städtische Verwaltung produziert laufend Daten, auf deren Basis Startups und andere Innovatoren neue Produkte und Lösungen entwickeln können. So können Verkehrsdaten beispielsweise neue Smart-City-Technologien beschleunigen. Um Startups den Zugang zu öffentlichen Daten zu vereinfachen, haben die Landeshauptstadt München und die Digital Product School, ein Programm des Gründerzentrums UnternehmerTUM, die Plattform munich-data.org gestartet. Die kostenlose Plattform vernetzt Interessenten mit den öffentlichen Datenquellen. Lutz-Steffen Schmidt, Leiter des Innovation-Center beim städtischen Eigenbetrieb it@M, sagt:

„Die vorgestellte Munichdata-Plattform bietet in einem ersten Schritt eine Data-Request-Plattform, wo vor allem Startups Daten bei der LHM anfragen können, die sie für ihre Aktivitäten benötigen.“

In einem ersten Probelauf werden in den ersten sechs Wochen Erfahrungen zur Nachfrage nach öffentlichen Daten gesammelt und evaluiert. Bereits in der ersten Woche nachdem die Plattform online gegangen ist, wurden mehr als zehn Anfragen gestellt und die ersten bereits bearbeitet. Die Ergebnisse werden im September dem Münchner Stadtrat vorgestellt, so Schmidt.

Thomas Bönig, Leiter des IT-Referats der Landeshauptstadt München, sagt:

„UTUM (Anm. d. Red.: UnternehmerTUM) hat schon länger enge Kontakte zur Landeshauptstadt München gepflegt und einige gemeinsame Projekte umgesetzt. Aufgrund der engen Kontakte und der hohen Expertise der UTUM bei der Förderung von Startups kam in Workshops der UTUM mit dem IT-Referat die gemeinsame Idee auf, auch im Umfeld von Open Source innovative Ideen gemeinsam umzusetzen und dabei neue Wege zu gehen. Die LHM (Anm. d. Red.: Landeshauptstadt München) ist überzeugt davon, mit UTUM einen exklusiven Partner gewonnen zu haben, der zu den Besten im Markt gehört und damit eine hohe Erfolgsgarantie für die LHM bietet.“

Open-Data-Plattform soll sich „perspektivisch zu einem der führenden Public-Data-Portale entwickeln“

Schmidt erklärt, man wolle künftig viel mehr Daten der Stadt München in Form von Public Data zur Verfügung stellen. Dazu müssten noch vorhandene Barrieren bei den Dateneigentümern aus dem Weg geräumt werden. Er sagt:

„Mittelfristiges Ziel der Munichdata-Plattform ist es, ein Portal zu haben, über das eine Vielzahl von Daten öffentlich über definierte Schnittstellen und weiter verarbeitbare Formate aktuell zur Verfügung gestellt werden und sich das Portal perspektivisch zu einem der führenden Public-Data-Portale hinsichtlich Usability und Datenreichtum entwickeln wird.“

Auch für die nahe Zukunft sind weitere Projekte mit der Digital Product School geplant.

„Wenn sich die Zusammenarbeit eingespielt und bewährt hat, ist geplant, auch andere Referate der LHM in die Zusammenarbeit einzubinden“,

so der Münchner IT-Referent Bönig.