Streik bei Wiener Privatkindergärten am 12. Oktober

Symbolbild.
Das Personal demonstriert für bessere Bedingungen. Städtische Kindergärten sind davon nicht betroffen.

Die Pädagoginnen, Pädagogen, Assistentinnen und Assistenten der Wiener Privatkindergärten planen für 12. Oktober einen Protesttag. Mit einer Betriebsversammlung am Heldenplatz wollen sie auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Die Kindergärten und Horte bleiben in der Zeit von 6.30 bis 12.30 geschlossen.

Die Betriebsversammlung war laut der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) eigentlich schon vergangenes Jahr geplant, wurde aber aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Die Beschäftigen bemängeln, vor allem den Personalmangel und, damit einhergehend, die Größe der Gruppen. Derzeit kommen in Wien etwa 25 drei- bis sechsjährige Kinder auf eine Pädagogin oder Pädagoge. Wünschenswer wäre laut internationaler Studien ein Betreuungsschlüssel von eins zu sieben.

Das steigere die Belastung und führe auch dazu, dass viele Kinder nicht entsprechend ihren Bedürfnissen gefördert werden könnten. Diese Situation führe dann wiederum dazu, dass viele Beschäftigte den Beruf wieder an den Nagel hängen, wodurch sich die Situation weiter verschärft. "Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, werden auch viele in den Beruf zurückkommen", so Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung, in den Salzburger Nachrichten.

Betriebskindergärten und die öffentlichen Kindergärten der Stadt Wien sind von der Maßnahme nicht betroffen. Die Gewerkschaft "younion", die Kindergartenpädagoginnen im öffentlichen Dienst vertritt, behält sich aber eine Beteiligung an zukünftigen Protestmaßnahmen vor.

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