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Canva - Colorful Leather Belts Background

Leder: große Probleme und viele Chancen

Leder wird seit Jahrtausenden vom Menschen auf vielfältigste Weise genutzt. Schon in der Steinzeit wurden Gebrauchsgegenstände aus Leder gefertigt, die in Form von Behausungen und Kleidung als Schutz für den menschlichen Körper dienten. Heute ist Leder – von der Geldbörse, über die Bikerjacke und die Tasche bis hin zum Fahrradsattel oder Sofa – ein selbstverständliches Material. Diese Selbstverständlichkeit wird jedoch von Konsument*innen mehr und mehr infrage gestellt. Das liegt vor allem daran, dass die konventionelle Lederindustrie neben dem Aspekt, dass Tiere für die Herstellung getötet werden, schädlich für die Umwelt und gesundheitlich bedenklich für Menschen ist. 

Was ist Leder eigentlich?

Leder ist ein Flächenwerkstoff. Ursprünglich, und auch heute noch mehrheitlich, besteht es aus tierischer Haut. Allerdings steigt die Nachfrage nach Kunstleder und veganen Alternativen. Die Tierhaut oder das Material, aus dem Leder besteht, muss einen aufwendigen Bearbeitungsprozess durchlaufen, um alltagstauglich gemacht zu werden: die Gerbung. Bereits in der Steinzeit bearbeiteten unsere Vorfahren Tierhäute zu Leder. Mit Hilfe von Sonnenlicht, Ölen und Werkzeugen wurde sie geschmeidig und haltbar gemacht. Eine Methode, wie sie heute noch bei den Nomad*innen des Polarkreises üblich ist[1]. Im Laufe der Zeit entdeckte der Mensch pflanzliche Gerbstoffe und mit den Jahrhunderten wurden immer ausgeklügeltere Gerbmethoden entwickelt. Ab dem 18. Jahrhundert, mit dem Einzug des technischen Fortschritts und der Weiterentwicklung der Chemie, wurden die pflanzlichen Gerbstoffe durch chemische ersetzt. Seitdem werden toxische Chemikalien und Salze für die Herstellung von Leder eingesetzt. Für den mineralischen Gerbvorgang werden verschiedene Salze verwendet, die Eisen, Titan, Aluminium oder Chrom enthalten.

 

Cradle to Cradle-Leder

In Europa kaufen immer weniger Menschen Lederprodukte. Das liegt daran, dass mehr Informationen über den Schaden bekannt werden, den die konventionelle Lederproduktion anrichtet. Konsument*innen sind aufmerksamer geworden und konsumieren bewusster. Cradle to Cradle kann bei der Herstellung von Leder dazu beitragen, dass diese Schäden nicht mehr entstehen: Indem Alternativen zu Tierhaut nach Cradle to Cradle entwickelt werden, Gerbstoffe nach Cradle to Cradle-Kriterien ausgesucht und verwendet werden, neue Geschäftsmodelle mit Rücknahmesystemen umgesetzt werden und indem unter Nutzung erneuerbarer Energien produziert und transportiert sowie das verwendete Wasser im Kreislauf gehalten wird.

 

Leder tritt mit der Haut in den direkten Kontakt – ob Autositz, Schuh, Geldbörse oder Handyhülle. Es ist also ein Verbrauchsprodukt. Da der Abrieb in die Umwelt und in den menschlichen Organismus gelangen kann, muss Leder biologisch abbaubar sein. Falls technische Stoffe zur Herstellung des biologisch abbaubaren Leders verwendet werden, müssen diese in Kläranlagen rückstandslos aus dem Abwasser getrennt werden können. Dadurch wird garantiert, dass die Materialien im technischen Kreislauf zirkulieren können. Das Lederprodukt wird, wenn nötig, mit klimapositiven Cradle to Cradle-Containerschiffen oder -Zügen transportiert. Im besten Fall wird Leder nach der Nutzungszeit wieder an Händler*in, Hersteller*in oder bei der Rohstoffsammlung abgegeben. Dort werden die Materialien sortenrein voneinander getrennt und für ein neues Produkt wiederverwendet. Da die Bestandteile, falls nicht wiederverwendbar, kompostierbar sind, entsteht kein Müll. Biologisch abbaubares Leder von heute kann so Nährstoff von Morgen sein. Für manche*n Leser*in klingt das wie eine weit entfernte Vision. Tatsächlich gibt es jedoch in Deutschland und Europa Tüftler*innen, die sich mit der Problematik der Lederherstellung auseinandergesetzt haben und Lösungen erarbeiten konnten. Die stellen wir weiter unten vor. Doch zunächst schauen wir uns an, wo eigentlich das Hauptproblem in der konventionellen heutigen Lederherstellung liegt.

bunte Lederhandschuhe

Chemische Lederproduktion: wo ist das Problem? 

 

Die Gerbung von Leder mit Chrom ist das am meisten verbreitete Verfahren und wird mittlerweile für rund 85 % der weltweiten Lederherstellung verwendet[2]. Die saure Reaktion der Chromsalze verwandelt Haut in Leder. Indem der Gerbstoff die Eiweißfasern der Haut miteinander vernetzt, wird sie unverderblich und dauerhaft elastisch. Die Chromgerbung bietet für Herstellende vermeintliche Vorteile gegenüber anderen Gerbverfahren, was auch erklärt, warum sie so weit verbreitet ist: Sie dauert nur wenige Tage im Vergleich zu den mehreren Tagen bis zu Monaten der Pflanzengerbung und ist somit die zeitsparende Variante. Das entstehende Leder ist doppelt so reißfest wie das Leder, das einst pflanzlich gegerbt wurde. Und chromgegerbtes Leder ist leichter, weil sich weniger Gerbstoffe im Leder ansammeln. Und letztlich – aber damit nicht minder wichtig – ist Chrom ein sehr günstig zu beschaffendes Schwermetall. 

 

Trügerische Vorteile

 

Allerdings birgt das  Verfahren verheerende Folgen für Mensch und Natur. Als Gerbstoff werden Chrom-III-Salze verwendet. Diese können sich durch fehlerhafte Bearbeitung, Lagerung und Temperaturunterschiede in das hochgiftige und krebserregende Chrom VI verwandeln[3]. Das kann nicht nur bei der Produktion, sondern auch während der Aufbewahrung im Laden geschehen, oder auch, wenn das Lederprodukt genutzt oder gar auf der Haut getragen wird. Die karzinogenen Gerbstoffe bleiben im fertigen Lederprodukt und können folglich durch Abreibung in die Natur und in unseren Organismus gelangen[4]. Deshalb hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) einen Grenzwert für Chrom VI von drei Milligramm pro ein Kilogramm festgelegt. Lederprodukte, die diesen Wert überschreiten, sind in Deutschland verboten. Da aber das mit Abstand meiste Leder aus Indien, Vietnam, Bangladesch, China und Nepal kommt, findet Chrom VI dennoch seinen Weg zu uns. Laut einer Studie von Stiftung Warentest aus dem Jahr 2013, ist jeder fünfte Kinderschuh und jeder dritte Arbeitsschuh in Deutschland mit Chrom VI belastet[5]. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) stellte in einem Test fest, dass in 226 von 504 Proben Chrom VI aufzufinden war[6]. Dazu kommt, dass laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen die weltweite Lederproduktion in 14 Jahren um 21 % gestiegen ist[7]. Gleichzeitig nimmt die Lederproduktion in Europa und den USA stetig ab. Demnach wird immer mehr Leder in Billiglohnländern produziert und verarbeitet und so kommt auch immer in den Umlauf, bei dem das Risiko groß ist, dass es mit Chrom-IV verseucht ist.  

 

Selbst wenn das zur Gerbung verwendete Chrom-III einfach Chrom-III bleibt: Der Stoff belastet die Umwelt extrem. Hazari Bag in Bangladesch, eines der größten Gerbereizentren weltweit, gilt als einer der zehn am stärksten verseuchten Orte der Welt[8]. Arbeiter*innen, darunter auch Kinder, hantieren ungeschützt mit den toxischen Chemikalien[9]. Als Folge erkranken einige an Bronchitis, Asthma, Allergien und auch Lungenkrebs. Laut der Weltgesundheitsorganisation sterben neun von zehn Kinderarbeiter*innen vor ihrem 50. Lebensjahr[10]. Hinzu kommt, dass ein Großteil dieser Fabriken über keine Abwassersysteme verfügen, um die hochgiftigen Inhaltsstoffe abzufangen, mit der Folge, dass diese in die Umwelt gelangen[11]. Das ist hochgiftig für Fische und Mikroorganismen[12]

 

Kunstleder, die vegane Alternative 

 

Eine weitere Gerbmethode ist die synthetische Gerbung. Also vom Menschen künstlich hergestelltes Leder, welches keinen Ursprung in der Natur hat. Oder auch: Kunstleder.  Dies ist eine immer beliebter werdende Alternative zur Verwendung von Chrom. Durch den Verzicht auf  tierisches Leder soll Tierleid vermieden werden. Kunstleder, das immer mehr den Markt flutet, ist abseits davon allerdings nicht weniger bedenklich. Unter anderem werden bei der Herstellung von Kunstleder Formaldehyd, Glutaraldehyd und Acrylate eingesetzt. Diese sind giftig und verursachen schwerwiegende Augen-, Nasen-, Hals- und Lungenreizungen. Sie werden zudem auch oft in Kombination mit Chrom- oder Pflanzengerbung eingesetzt. In der Regel wird Kunstleder mit PVC beschichtet. Die Plastikpartikel gelangen durch die Nutzung, zum Beispiel der Schuhsohle, in die Natur und durch die Füße in den menschlichen Organismus. Die Materialien, aus denen Kunstleder besteht, können meist nicht sauber voneinander getrennt werden. Sie sind also nicht kreislauffähig. So wird nach einer Nutzungszeit aus vielem Kunstleder Müll. Es verschmutzt nach seiner Nutzung Böden und Gewässer und wird unter Einsatz von nicht erneuerbaren Rohstoffen, wie Erdöl,  hergestellt. Für Mensch und Umwelt ist es daher nicht weniger schädlich als tierisches Leder.

 

Lederverzicht ist nicht die Lösung

 

Synthetisches, veganes Kunstleder ist also keine ökologisch sinnvolle Alternative zu Tierleder. Wegen der wachsenden Nachfrage nach gesunden und sicheren Lederalternativen, gibt es jedoch immer mehr Unternehmen, die sich auf pflanzliche Gerbung spezialisiert oder zurück orientiert haben – vor allem in Deutschland und Europa. Die unten erwähnten Unternehmen verwenden ausschließlich pflanzlich gegerbtes Leder, in dem keine Schwermetalle enthalten sind. Sie verzichten außerdem größtenteils auf Lederbeschichtungen. Die Rohhäute, falls verwendet, stammen von heimischen Tieren, die zur Fleisch- oder Milchgewinnung gehalten werden. Demnach wird kein Tier extra wegen des Leders geschlachtet. Des Weiteren bestehen faire Arbeitsbedingungen für alle am Herstellungsprozess beteiligten Arbeitnehmer*innen. Die Herstellung des Leders und der Endprodukte findet ausschließlich in Europa statt[15], wodurch keine langen Transportwege entstehen.

 

Zurück zu den Wurzeln 

 

Die Gerbung mit pflanzlichen Stoffen ist ein 5000 Jahre altes Verfahren und war jahrhundertelang die Hauptgerbart. Tierische Haut, die mit pflanzlichen Stoffen gegerbt wird, wird vegetabil genannt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Bearbeitung mit  pflanzlichen Tanninen aus Blättern, Rinden und Hölzern die am meisten verbreitete Form[13]. Tannine werden von den Pflanzen angelagert, um Fressfeinde fernzuhalten und finden sich in unterschiedlicher Konzentration in Wein, Kastanien, Hopfen, Sumach oder schwarzem und grünem Tee[14]. Pflanzen, die Tannine lagern, können also generell als Gerbstoffe geeignet sein. Vegetabile Gerbstoffe bestehen also aus nachwachsenden Rohstoffen. Oft handelt es sich sogar um Abfallprodukte, wie zum Beispiel bei der Olivenernte. 

Olivenbaum grün

Gesundes vegetabiles Leder 

 

Die Tüftler*innen des Unternehmens Wet-Green aus Reutlingen haben sich auf die pflanzliche Gerbung rückbesinnt und diese weiterentwickelt. Das Unternehmen produziert einen pflanzlichen Gerbstoff bestehend aus Olivenblätterkonzentrat. Die Olivenernte und der Rückschnitt der Bäume verursachen jährlich Hunderttausende von Tonnen Blättern, die meist als Abfall verbrannt werden. Durch das Nutzen der Olivenblätter werden weniger Reste verbrannt, was CO2-Emissionen spart. Leider bezieht das Unternehmen hauptsächlich Blätter aus konventioneller, nicht biologischer, Landwirtschaft. Die Gewinnung der Blätter als Rohstoffe lässt den Olivenbaum völlig unberührt und die Herstellung des Gerbstoffes bedarf keinen zusätzlichen Verbrauch an Ressourcen, wie Wasser, Energie und Land. Resultat des pflanzlichen Gerbprozesses ist das nach Cradle to Cradle produzierte Olivenleder®. Dafür verwendet das Unternehmen Rinderhäute, die als Nebenprodukt aus der lokalen Schlachtung zur Fleischgewinnung anfallen. Zudem wird für die Lederproduktion ausschließlich Strom aus Wasserkraft genutzt. Da der Gerbstoff aus gesunden, natürlichen Rohstoffen besteht, ist das Endprodukt biologisch abbaubar und somit kreislauffähig. Die natürlichen Rohstoffe machen die unvermeidlichen Abreibungen und Abnutzungen der Lederprodukte vollkommen unbedenklich für Mensch und Natur.

 

Ein weiteres Beispiel ist das 350 Jahre alte Familienunternehmen Trautwein aus Schiltach im Schwarzwald. Dort wird Naturleder schon immer mit ausschließlich pflanzlichen Stoffen hergestellt. Zum Beispiel mit Taragerbstoff aus den Fruchthülsen des Tarabaumes, Mimosagerbstoff aus Extrakten der Rinde des Akazienbaumes, oder Kastanien- und Rhababergerbstoffen aus Europa. Trautwein verzichtet auf Tropenhölzer, die in vielen anderen pflanzlichen Gerbstoffen verwendet werden. Trotzdem kommen der Tara- und Mimosagerbstoff aus Peru, Brasilien und Südafrika. Über die Transportmittel, mit denen die Gerbstoffe nach Deutschland gebracht werden, ist leider nichts bekannt. Als Rohstoff verwendet das Unternehmen regionale Schaffelle aus dem Schwarzwald. Diese Felle sind für Händler*innen eigentlich Abfallprodukte ohne Wert. Trautwein hat spezielle Kooperationen mit Schafhändler*innen, um die Qualität der Felle sicher zu stellen. Die Herstellung dauert durch die pflanzlichen Gerbstoffe etwa 5 Tage länger als mit dem Schwermetall Chrom. Früher hat die pflanzliche Herstellung allerdings deutlich länger, zum Teil über ein Jahr gedauert. Das Trocknen der Felle findet an der Luft ohne künstlichen Temperaturanstieg auf die üblichen 40-45 Grad statt. Alle Abwässer werden in einer hauseigenen Kläranlage so bearbeitet, dass sie als normales Abwasser in die städtische Kläranlage weitergeleitet werden können.

 

Gesundes veganes Leder

 

Da veganes Kunstleder oft aus PVC-haltigen, nicht-regenerativen Stoffen besteht, ist es sehr wichtig, auf gesunde Alternativen hinzuweisen. Amberskin ist ein bernsteinfarbenes Material, dass aus rein pflanzlichen Materialien hergestellt wird. Es besteht aus einer Symbiose von Hefe- und Bakterienkulturen, ist kompostier- und theoretisch essbar. Die chemiefreie Produktion benötigt außerdem nur 0,3 % der Wassermenge und 5 % der Produktionsdauer der konventionellen Lederherstellung. So kann ein Kilogramm veganes Leder in zwei Monaten mit nur 50 Litern Wasser hergestellt werden. Fast alle Rohstoffe werden lokal produziert. Amberskin knüpft außerdem dadurch an Cradle to Cradle an, dass der anfallende Verschnitt in der Produktion rückführbar ist. Durch die Trennung der Materialien kann das Lederprodukt komplett recycelt werden. Es lässt sich in jeglicher Form, Größe und Farbe herstellen. Momentan produziert Amberskin leider nur für spezifische Aufträge, arbeitet aber an einer Vergrößerung.

Ein zweites Beispiel ist Pinatex, Leder aus Ananasfasern. Es wurde von Dr. Carmen Hijosa erfunden und wird von einigen veganen Labels für die Lederherstellung und den Verkauf genutzt. Das Start-up Ananas Anam, von Hijosa gegründet, verkauft das Leder an nachhaltige Unternehmen weiter. Jährlich fallen schätzungsweise 40.000 Tonnen der Ananasfasern, die in Ananasblättern vorhanden sind, an. Pinatex macht sich dieses Abfallprodukt zum Nutzen. Die Reste der Blätter werden als Biodünger verwendet. Leider stammen die Fasern aus den Philippinen, was einen langen Transportweg mit klimaschädlichen Containerschiffen beinhaltet. Von dort werden die Ananasfasern nach Spanien gebracht, wo sie fertig verarbeitet werden. Bei der Gerbung werden ausschließlich kreislauffähige Substanzen verwendet. Die Produktion von einem Quadratmeter Pinatex ist günstiger als die Herstellung der gleichen Menge an konventionellem Leder. Maniwala, thingsimiss, nae-vega und Schenk Swiss Design sind nur einige Marken, die mit Pinatex arbeiten und Schuhe, Taschen, Möbelstücke und Kleidung daraus herstellen. Allerdings ist die Versiegelung der Lederoberfläche, die aus schädlichem, erdöl-basiertem Harz besteht, nicht biologisch abbaubar. Ziel ist es, bei der Produktion ein nachhaltiges und komplett geschlossenes Kreislaufsystem zu schaffen, in dem durch Recycling und Kompostierbarkeit kein Müll mehr entsteht. Deshalb arbeitet Ananas Anam momentan an einer komplett biologisch abbaubaren Alternative für die Beschichtung.

Ananas

Wir brauchen noch mehr Morgen

Obwohl es schon viele Beispiele erfolgreicher Lösungen für Probleme der Lederherstellung gibt, existieren noch eine Vielzahl an Herausforderungen. Damit Cradle to Cradle mehrheitlich in der Lederproduktion angewendet werden kann, muss es eine Zusammenarbeit von Konzernen, Konsument*innen und Politiker*innen geben. Konzepte müssen entwickelt, soziale Probleme in Herstellerländern angegangen und Rücknahmemöglichkeiten erarbeitet werden. Die genannten Unternehmen zeigen uns, dass unser Morgen gesünder und sicherer sein kann. Nun liegt es an uns zu zeigen, dass wir dieses Morgen erreichen wollen. 

 

[1] www.peraperis.com/blog/historisches-handwerk/leder-gerben.html

[2]www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/kleiden-schmuecken/leder/herstellung6/gerben/chromgerbung

[3]www.greenpeace-magazin.de/hautnah-0

[4]www.sueddeutsche.de/wissen/lederindustrie-gift-auf-unserer-haut-1.2802012

[5]www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/kleiden-schmuecken/leder/herstellung6/gerben/chromgerbung

[6]www.ksta.de/gerbung-gutes-leder–schlechtes-leder-10619724

[7]www.geo.de/wissen/17727-rtkl-leder-faq-was-sie-wirklich-ueber-leder-wissen-muessen

[8]www.geo.de/wissen/17727-rtkl-leder-faq-was-sie-wirklich-ueber-leder-wissen-muessen

[9]www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vergifteter-fluss-in-bangladesch-schwarzer-schaum-auf-dem-buriganga-a-634061.html

[10]www.geo.de/wissen/17727-rtkl-leder-faq-was-sie-wirklich-ueber-leder-wissen-muessen

[11]www.hrw.org/de/news/2012/10/08/bangladesch-gerbereien-schaden-arbeitern-und-vergiften-gemeinden

[12]www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/kleiden-schmuecken/leder/herstellung6/gerben/chromgerbung

[13] www.biologie-seite.de/Biologie/Tannine

[14]www.geo.de/wissen/17727-rtkl-leder-faq-was-sie-wirklich-ueber-leder-wissen-muessen

[15]naturtextil.de/qualitaetszeichen/

Designkonzept

Um unser Klima- und Ressourcenproblem langfristig zu lösen, müssen wir Menschen umdenken und umgestalten. Das C2C Designkonzept ist die Anleitung dafür. Es ist natürlichen Kreisläufen nachempfunden, in denen jeglicher Abfall Nährstoff für etwas Neues ist. Cradle to Cradle berücksichtigt alle ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte von Produkten bereits in der Planungsphase. Dabei kommen ausschließlich kreislauffähige Materialien zum Einsatz, die für den konkreten Zweck eines Produkts geeignet sind.

Svenja Damberg

Svenja Damberg ist seit 2021 Senior Research Fellow am Institut für Technologie- und Innovationsmanagement der TU Hamburg. Sie ist außerdem Projektmitarbeiterin für Technologie- und Innovationsmanagement und Wissenstransfer bei der Cradle to Cradle-Modellregion Nordostniedersachsen. Damberg schrieb ihre Dissertation im Bereich Kundenmanagement bei Genossenschaftsbanken an der TU Hamburg. Zuvor war sie u.a. beim Recruiting-Technologie-Startup RelinkLabs in Kopenhagen im Bereich Marketing und Kommunikation tätig. Sie hat Business and Development Studies an der Copenhagen Business School studiert.

 

//ENGLISH

Svenja Damberg has been a Senior Research Fellow at the Institute for Technology and Innovation Management at TU Hamburg since 2021. She is also a project associate for technology and innovation management and knowledge transfer at the Cradle to Cradle Model Region Northeast Lower Saxony. Damberg wrote her dissertation in the field of customer management at cooperative banks at the TU Hamburg. Previously, she worked in marketing and communications at the recruiting technology startup RelinkLabs in Copenhagen, among others. She studied Business and Development Studies at Copenhagen Business School.

Christoph müller

Christoph Müller arbeitet seit 2015 für die Gebäudewirtschaft der Hansestadt Lüneburg. Dort leitet er aktuell das C2C-inspirierte Probeprojekt „Neubau Hort Anne-Frank-Schule“. Zuvor hat er 9 Jahre als Bauleiter und in der Projektentwicklung gearbeitet. Müller ist gelernter Tischler und Bauingenieur.

 

//ENGLISH
Christoph Müller has been working for the building management department of the Hanseatic City of Lüneburg since 2015. There, he is currently managing the C2C-inspired trial project „Neubau Hort Anne-Frank-Schule“. Prior to that, he worked for 9 years as a construction manager and in project development. Müller is a trained carpenter and civil engineer.

Andreas Thürmer

Andreas Thürmer ist seit 2020 Leiter der Geschäftseinheit Strategie, Organisation und Kommunikation bei der Berliner Stadtreinigung. Er ist seit 2001 bei der BSR und war dort als Leiter des Vorstandsbüro, Prokurist und Leiter der Organisationsentwicklung tätig. Zuvor war Thürmer interner Berater bei Audi. Er ist außerdem Vorstandsvorsitzender der Entsorgergemeinschaft der deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. und Mitglied im Umweltausschuss der IHK Berlin. Thürmer ist Diplom-Ingenieur und hat an der Universität Stuttgart Maschinenbau studiert.

 

//ENGLISH
Andreas Thürmer has been head of the Strategy, Organization and Communication business unit at Berliner Stadtreinigung since 2020. He has been with BSR since 2001, where he served as head of the board office, authorized signatory and head of organizational development. Prior to that, Thürmer was an internal consultant at Audi. He is also chairman of the board of the Entsorgergemeinschaft der deutschen Entsorgungswirtschaft e.V. and a member of the environmental committee of the Berlin Chamber of Industry and Commerce. Thürmer holds a degree in engineering and studied mechanical engineering at the University of Stuttgart.

Peter Kurth

Peter Kurth ist seit 2008 geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft. Seit 2020 ist der studierte Jurist zudem Präsident des europäischen Entsorgerverbands FEAD. In seiner beruflichen Laufbahn war Kurth unter anderem für die Deutsche Bank und die Kreditbank als Jurist tätig und war von 2001 bis 2009 Vorstandsmitglied des Berliner Entsorgungsunternehmens Alba. Zuvor begleitete Kurth unterschiedliche politische Ämter. Ab 1994 war er Staatssekretär im Berliner Finanzsenat und ab 1999 Finanzsenator. Er war zudem Aufsichtsrat in unterschiedlichen Kreditunternehmen wie der Bankgesellschaft Berlin sowie der Landesbank Berlin und Abgeordneter des Abgeordnetenhauses Berlin.

 

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Peter Kurth has been Executive President of the Federal Association of the German Waste Management, Water and Raw Materials Industry (BDE) since 2008. Since 2020, the law graduate has also been President of the European Waste Management Association FEAD. In his professional career, Kurth has worked as a lawyer for Deutsche Bank and Kreditbank and was a member of the executive board of the Berlin waste management company Alba from 2001 to 2009. Prior to that, Kurth held various political offices. From 1994, he was State Secretary in the Berlin Finance Senate and from 1999 Finance Senator. He was also a member of the supervisory board of various credit companies such as Bankgesellschaft Berlin and Landesbank Berlin, and a member of the Berlin House of Representatives.

Lorena Zangl

Lorena Zangl arbeitet seit 2017 in der hauptamtlichen Geschäftsstelle der C2C NGO. Seit 2020 leitet sie als Referentin den Bereich Kommunale Entwicklung und betreut in dieser Funktion das Netzwerk C2C Regionen. Außerdem ist sie für die Erarbeitung eines Leitfadens für kommunale Beschaffung und C2C verantwortlich. Sie studierte „Political & Social Studies“ und „Öffentliches Recht“ an der Universität in Würzburg und absolvierte den Master Global Change Management an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde. Zuvor sammelte sie Arbeitserfahrungen im Stiftungsbereich, verschiedenen NGOs für Umwelt und Soziales und Bundespolitik.


//ENGLISH
Lorena Zangl has been working for C2C NGO since 2017. Since 2020, she has been head of the Municipal Development department and, in this capacity, oversees the “C2C Regions Network”. She is also responsible for the development of a guide for municipal procurement and C2C. She studied „Political & Social Studies“ and „Public Law“ at the University of Würzburg and completed a Master’s degree in Global Change Management at the University for Sustainable Development in Eberswalde. Previously, she gained work experience in the foundation sector, various environmental and social NGOs and federal politics.

Ilse Beneke

Ilse Beneke leitet seit 2016 die Kompetenzstelle für nachhaltige Beschaffung beim Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, wo sie sich mit der praktischen Implementierung von Nachhaltigkeitskriterien in öffentlichen Auftragsvergaben befasst. Zuvor war sie Referentin im Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg. Beneke ist Volljuristin mit Spezialisierung Umweltrecht und hat 2013 berufsbegleitend ihren Master zum Thema „Responsible Management“ abgeschlossen.

 

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Ilse Beneke has headed the Competence Center for Sustainable Procurement at the Procurement Office of the Federal Ministry of the Interior and Home Affairs since 2016, where she deals with the practical implementation of sustainability criteria in public procurement. Previously, she was an advisor at the Ministry of the Environment, Health and Consumer Protection of the State of Brandenburg. Beneke is a fully qualified lawyer specializing in environmental law and completed her master’s degree in „Responsible Management“ in 2013 while working.

Dagmar Schulz

Dagmar Schulz ist seit 2021 erste Landrätin des Landkreises Lüchow-Dannenberg. Sie ist seit 2003 im Landkreis Lüchow-Dannenberg tätig und hat dort unter anderem die Fachbereiche Kultur, Kreisarchiv und Museen, kaufmännisches Gebäudemanagement, Straßenverkehr sowie Jugend-Familie-Bildung geleitet.

 

//ENGLISH
Dagmar Schulz has been the first female district administrator of the Lüchow-Dannenberg district since 2021. She has worked in the district of Lüchow-Dannenberg since 2003 and has headed the departments of culture, district archives and museums, commercial building management, road traffic and youth-family-education, among others.

BERNHARD REGER

Bernhard Reger leitet seit Mai 2021 die Bereiche Marketing und Unternehmenskommunikation der Leipfinger-Bader Ziegelwerke. Zuvor war er in unterschiedlichen Kommunikations- und Marketingagenturen tätig, unter anderem als Mitgründer und Teilhaber der Agentur Synektar und Inhaber und Gründer von reger’s Design- und Kommunikationsagentur. Reger ist gelernter Werbekaufmann und Diplom-Kommunikationswirt.

 

//ENGLISH
Bernhard Reger has been in charge of marketing and corporate communications at Leipfinger-Bader Ziegelwerke since May 2021. He previously worked in various communications and marketing agencies, including as co-founder and partner of the Synektar agency and owner and founder of reger’s design and communications agency. Reger is a trained advertising merchant and holds a degree in communications.

Vanja schneider

Vanja Schneider ist seit 2020 Geschäftsführer und Strategieverantwortlicher der Moringa GmbH. Zuletzt war er als Geschäftsführer der Interboden-Gruppe unter anderem für das Projekt The Cradle in Düsseldorf verantwortlich. Schneider ist Bau- und Wirtschaftsingenieur und seit 1991 in der Immobilienwirtschaft, vor allem in der Immobilienentwicklung, tätig.


//ENGLISH
Vanja Schneider has been Managing Director and Head of Strategy at Moringa GmbH since 2020. Most recently, as Managing Director of the Interboden Group, he was responsible, among other things, for The Cradle project in Düsseldorf. Schneider is a civil and industrial engineer and has been working in the real estate industry, primarily in real estate development, since 1991.

sören bartol

Sören Bartol ist seit Dezember 2021 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Zuvor war er von 2013 bis 2021 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Seit 2002 ist Bartol direkt gewähltes MdB für den Wahlkreis Marburg-Biedenkopf. Er ist seit vielen Jahren für die Themen Bau, Wohnen und Stadtentwicklung zuständig, u.a. als Arbeitsgruppensprecher im Bundestag. Bartol ist Diplom-Politologe.


ENGLISH
Sören Bartol has been Parliamentary State Secretary at the Federal Ministry for Housing, Urban Development and Building since December 2021. He was previously deputy chairman of the SPD parliamentary group from 2013 to 2021. Since 2002, Bartol has been a directly elected Member of Parliament for the constituency of Marburg-Biedenkopf. He has been responsible for the topics of construction, housing and urban development for many years, including as a working group spokesman in the Bundestag. Bartol holds a degree in political science.

Dr. hans georg brendle

Dr. Hans Georg Brendle ist seit 1997 Research & Development Manager bei der J. Rettenmaier & Söhne GmbH+Co KG, zu der unter anderem JRS Petcare gehört. Er ist Diplom-Chemiker und hat an der Eberhard Karls Universität Tübingen promoviert. Er beschäftigt sich unter anderem mit der mechanischen und chemischen Verarbeitung von pflanzlichen Zellstoffen für Anwendungen in Pharma, Lebensmitteln und Technik.

 

ENGLISH
Dr. Hans Georg Brendle has been Research & Development Manager at J. Rettenmaier & Söhne GmbH+Co KG, which includes JRS Petcare, since 1997. He holds a degree in chemistry and a doctorate from Eberhard Karls University in Tübingen. Among other things, he is involved in mechanical and chemical processing of cellulosic plant material for pharmaceutical, food and technical applications.

Thomas Bader

Thomas Bader ist Gründer und Geschäftsführer der Leipfinger-Bader GmbH sowie Gründer & Geschäftsführender Gesellschafter der Bader Media GmbH. Darüber hinaus hält Bader diverse Aufsichtsrats- und Vorstandspositionen inne, beispielsweise beim Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V. Er ist Diplom-Ingenieur und Diplom-Kaufmann.


//ENGLISH
Thomas Bader is founder and managing director of Leipfinger-Bader GmbH as well as a founder & managing partner of Bader Media GmbH. In addition, Bader holds various supervisory board and executive board positions, for example at the Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V. He holds a degree in engineering and a degree in business administration.

Dipl. agr. Ing.
Aloys Oechtering

Aloys Oechtering ist seit 1989 Bereichsleiter im Unternehmensbereich organische Abfälle, Biomasse und Bioenergie der Unternehmensgruppe Remondis. Er ist außerdem Geschäftsführer verschiedener Spezialgesellschaften für organische Abfälle, wie Remondis SmartRec, und Aufsichtsratsmitglied verschiedener Beteiligungsgesellschaften mit kommunalen Partnern. Oechtering ist in diversen Verbänden, wie beispielsweise dem Entsorgerverband BDE tätig. Er studierte Agrarwissenschaften an der TU München und der Universität Göttingen.

 

 

ENGLISH

Aloys Oechtering has been head of the organic waste, biomass and bioenergy division of Remondis Group since 1989. He is also managing director of various specialist companies for organic waste, for example Remondis SmartRec, and a member of the supervisory boards of various associated companies with municipal partners. Oechtering is active in associations such as the BDE. He studied agricultural sciences at the Technical University of Munich and the University of Göttingen.

Manuel Ehlers

Manuel Ehlers ist seit 2016 Head of Sustainable Property der Triodos Bank. Seit 2021 ist Ehlers außerdem Mitglied im Immobilienbeirat der DGNB. Zuvor war er als Projektentwickler viele Jahre mit der Konzeption und Realisierung von Immobilienprojekten in Berlin betraut. Er ist gelernter Wirtschaftsingenieur mit einer Spezialisierung auf nachhaltiges Bauen.

 

ENGLISH
Manuel Ehlers has been Head of Sustainable Property at Triodos Bank since 2016. Since 2021, Ehlers has also been a member of the DGNB’s Real Estate Advisory Board. Previously, he worked for many years as a project developer and was in charge of the conception and realization of real estate projects in Berlin. He is a trained industrial engineer specialized in sustainable construction.

André Siedenberg

André Siedenberg ist seit 2014 bei der Kommunal Agentur NRW GmbH in Düsseldorf als Berater für kommunale Beschaffung tätig. Seit 2015 ist er außerdem als Rechtsanwalt zugelassen. Er vertritt öffentliche Auftraggeber in Nachprüfungsverfahren, hält Seminare zum Vergaberecht und unterstützt Nichtregierungsorganisationen in allen Fragen der nachhaltigen Beschaffung. Zuvor war er im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen im Referat für Vergaberecht tätig. Siedenberg studierte Rechtswissenschaften und Europäisches Recht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

 

ENGLISH
André Siedenberg has been working as a consultant for municipal procurement at Kommunal Agentur NRW GmbH in Düsseldorf since 2014. He has also been admitted to the bar in 2015. In this capacity, he represents public contracting authorities in review proceedings, holds seminars on public procurement law, and supports NGOs in all matters of sustainable procurement. Previously, he worked at the Ministry for Economic Affairs, Energy, Industry, SMEs and Trade of the State of North Rhine-Westphalia in the department for public procurement law. Siedenberg studied law and European law at the Julius Maximilian University of Würzburg.

Natalie
Rottmann-Boos

Natalie Rottmann-Boos ist seit 2020 als Projektmanagerin in der Kompetenzstelle für sozial verantwortliche Beschaffung bei Immobilien Bremen tätig. Dort unterstützt sie den kommunalen Einkauf bei Ausschreibungen und bringt eine sozial-ökologische und zirkuläre Beschaffung voran, beispielsweise mit dem Projekt „SDG 12: Fair handeln und beschaffen `Made in Bremen´“. Zuvor war Rottmann-Boos zehn Jahre lang als Projektmanagerin im Offshore-Windkraftbereich tätig.

 

ENGLISH
Natalie Rottmann-Boos has been working as a project manager in the competence center for socially responsible procurement at Immobilien Bremen since 2020. She supports the purchasing department in tenders and promotes social-ecological and circular procurement, for example with the project „SDG 12: Fair trade and procurement `Made in Bremen´“. Before that, Rottmann-Boos worked as a project manager in the offshore wind power sector for ten years.

SYBILLE MAI

Sybille Mai ist Leading Consultant und Standortverantwortliche in Berlin für die EPEA GmbH, mit Schwerpunkt Cradle to Cradle im Bau. Zwischen 2008 und 2015 baute sie bei Drees & Sommer in Berlin die Beratungskompetenzen zur Nachhaltigkeit auf und begleitete als DGNB-Auditorin und LEED-AP eine Vielzahl von Green-Building-Zertifizierungen. Weitere Stationen führten die Diplom-Wirtschaftsingenieurin als Abteilungsleiterin für Immobilienmanagement und Geländeentwicklung zur Messe Berlin sowie in die verantwortliche Projektsteuerung.

 

ENGLISH

Sybille Mai is Leading Consultant and Site Manager for EPEA GmbHs Berlin office, with a focus on Cradle to Cradle in construction. Between 2008 and 2015, she built up sustainability consulting expertise at Drees & Sommer in Berlin and, as a DGNB auditor and LEED-AP, accompanied a large number of Green Building certifications. Further positions led her to Messe Berlin as head of department for real estate management and site development as well as into responsible project management. Mai holds a diploma degree in industrial engineering.

NORA-SOPHIE GRIEFAHN

Nora Sophie Griefahn ist Co-Gründerin und geschäftsführende Vorständin von Cradle to Cradle NGO. Die Umweltwissenschaftlerin koordiniert die politische und wissenschaftliche Arbeit der 2012 gegründeten gemeinnützigen Organisation und treibt ein Umdenken in Wissenschaft, Politik, Bildung und Gesellschaft voran, das mehr als nur Klimaneutralität zum Ziel hat. Sie ist als Expertin für Cradle to Cradle und eine klimapositive Zukunft gefragt und spricht darüber auf Veranstaltungen sowie als Gastkommentatorin oder Gesprächspartnerin in Printmedien und digitalen Formaten.  Darüber hinaus lehrt Griefahn an verschiedenen deutschen Hochschulen. 

 

// ENGLISH

Nora Sophie Griefahn is executive managing director and co-founder of Cradle to Cradle NGO. She majored in Environmental Sciences at Leuphana University Lüneburg and Goethe University Frankfurt with stays at University of Natural Resources and Life Sciences in Vienna and University of Copenhagen. As the only German, she was elected as a GreenBiz’ 30 Under 30 inspiring young leader in 2018. 

In 2012, she co-founded Cradle to Cradle NGO (C2C NGO) with Tim Janssen in order to establish Cradle to Cradle principles in economy and politics. C2C NGO connects the fields of business, education, politics, and civil society by creating networking platforms and educational formats. 

As co-executive director, Nora coordinates the NGOs scientific, political and educational work and actively shapes a new understanding of material health and circularity. Nora is a sought-after expert, speaker and panelist on Circular Economy and Cradle to Cradle with a broad expertise in chemical construction, healthy product design, and the coherences between climate change and resource scarcity. Furthermore, she is a member of various scientific advisory councils and a lecturer at the Technical University of Berlin.

TIM JANSSEN

Tim Janßen ist geschäftsführenden Vorstand und Mitbegründer der gemeinnützigen Cradle to Cradle NGO. Er studierte Wirtschaftswissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Dabei lag sein Fokus auf Gründung, Innovationsmanagement und verantwortungsvollem Wirtschaften. Auslandsaufenthalte führten ihn an das Athlone Institute of Technology in Irland, sowie die Universität Wien im Rahmen eines PROMOS- Stipendiums des DAAD.

Aus der Idee heraus, die Cradle to Cradle Denkschule und das Designkonzept in die Mitte der Gesellschaft zu tragen, gründete Tim Janßen 2012 C2C NGO mit und leitet diese seither als Co-Geschäftsführer. Dabei entwickelt er Strategien, um eine maximale Wirkung der Organisation auf die Gesellschaft zu erreichen, und gestaltet aktiv das Wachstum der noch jungen, stetig größer werdenden Bewegung.

Tim Janßen hält als Redner zahlreiche Fachvorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen und Fachtagungen und gibt sein Wissen um Cradle to Cradle an Fachpublikum und Interessierte weiter. Des Weiteren lehrt er als Hochschuldozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), Leuphana Universität Lüneburg, HS Mittweida sowie der TU Berlin.


// ENGLISH

Tim Janßen is executive director and co-founder of Cradle to Cradle NGO. He majored in Business, Entrepreneurship, Innovation and Leadership at Leuphana University Lüneburg and Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). In 2012, he co-founded Cradle to Cradle NGO (C2C NGO) with Nora Sophie Griefahn. C2C NGO connects the fields of business, education, politics, and civil society by creating networking platforms and educational formats. In 2019, the NGO established the C2C LAB in Berlin: the world’s first renovation in an existing building based on Cradle to Cradle criteria. Serving as an educational center, NGO head office, and real-world laboratory, it is here where the C2C school of thought and design concept become reality. As co-executive director, Tim develops strategies to maximize the organization’s impact on society and actively shapes the growth of this young, ever-growing movement. He is a sought-after expert for Cradle to Cradle, Circular Economy and Social Entrepreneurship. He regularly holds keynotes and partakes as panelist at national and international conferences. Furthermore, Tim is a lecturer at DHBW, Leuphana University Lüneburg and TU Berlin.

dr. andreas bukowski

Andreas Bukowski ist seit 2020 Erster Bürgermeister der Gemeinde Haar. Seit 2019 ist er außerdem Vorsitzender des CSU Ortsverbands Haar und des Gewerbeverbands Haar Trudering. Zuvor war er zehn Jahre lang als Leiter Marketing & Vertrieb und als Geschäftsführer der Styx Naturcosmetics GmbH tätig. Bukowski ist promovierter Dr. Phil. und hatte zwischen 2009 und 2013 einen Lehrauftrag an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

 

ENGLISH

Andreas Bukowski has been First Mayor of the Bavarian municipality of Haar since 2020. Since 2019, he has also been Chairman of the local branch of the Christian Social Union party in Haar and the Haar Trudering trade association. He previously was Head of Marketing & Sales and Managing Director of Styx Naturcosmetics GmbH for ten years. Mr. Bukowski holds a PhD and was a lecturer at Ludwig Maximilian University in Munich between 2009 and 2013.

MICHAEL BEHNKE

Michael Behnke ist seit 2004 General Manager der Markenagentur Belly Button Paris. Seit 2021 vertritt er außerdem ehrenamtlich die Plant Litter Association (PLA) in Deutschland und Frankreich, die sich europaweit dafür einsetzt, Verbraucher*innen und Regierungsorgane auf das Umweltproblem mineralischer Katzenstreu aufmerksam zu machen. 2018 initiierte Behnke eine vergleichende Life-Cycle-Assessment-Studie verschiedener Arten von Katzenstreu, die erstmals das Umweltproblem Mineralstreu wissenschaftlich untersuchte. Er unterrichtet außerdem seit 2014 an der American University of Paris. Zuvor war er unter anderem für die Publicis Group, Young & Rubicam und TBWA Paris tätig.

 

ENGLISH

Michael Behnke has been the General Manager of branding and brand communication agency Belly Button Paris since 2004. Since 2021, he is the honorary representative of the Plant Litter Association (PLA) in Germany and France. The association works across Europe, raising awareness among consumers and governmental bodies about the environmental problem of mineral cat litter. In 2018, Behnke initiated a comparative life-cycle assessment study of different types of cat litter, the first to scientifically examine the environmental problem of mineral litter. He also has been a lecturer at the American University of Paris since 2014. Previously, he worked for the Publicis Group, Young & Rubicam and TBWA Paris, among others.

Vanja schneider

Biografie Text Bei der Cradle to Cradle Certified™-Zertifizierung, die das gemeinnützige Products Innovation Institute (C2CPII) vornimmt, werden verschiedene Faktoren und Ebenen der Herstellung, Nutzung und der Wiederverwertung bewertet. Es gibt fünf Abstufungen in der Zertifizierung von Basic über Bronze, Silber, Gold bis hin zu Platin, welches den höchsten Produktstandard kennzeichnet. Dabei werden die fünf Faktoren Materialgesundheit, Wiederverwendbarkeit, Nutzung erneuerbarer Energien und Kohlenstoffmanagement, Wasserqualität sowie Sozialstandards betrachtet. Weltweit gibt es aktuell knapp 300 C2C-Unternehmen mit über 8.000 C2C-Produkten.