Veganer Americano – unser liebster Aperitif-Cocktail

Veganer Americano – unser liebster Aperitif-Cocktail
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Wenn du uns fragst, ist er einer der leckersten Aperitif-Cocktails überhaupt, außerdem James-Bond-approved, falls dir das nach unserem „Gütesiegel“ überhaupt noch wichtig ist und leider klassisch zubereitet nicht für reine Pflanzenfresser beziehungsweise -trinker geeignet … was wir hiermit ändern. Das ist unser veganer Americano.

Ja, der Americano ist der erste Drink, den James Bond jemals in seiner Roman- und Filmlaufbahn getrunken hat. Er geht tatsächlich bereits im ersten Band der Romanserie, Casino Royale über den Tresen. So viel zum Thema „geschüttelt, nicht gerührt“ und so.

Der einfache Cocktail, der klassisch aus Campari, rotem Vermouth und Sodawasser besteht, wurde wohl in den 1860er Jahren in der Bar von Gaspare Campari selbst erfunden, allerdings damals noch – als Hinweis auf die Herkunft der beiden wichtigsten Zutaten, also Campari und Vermouth – Milano-Torino genannt. Schriftlich wird er erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts als „Americano“ erwähnt, wohl, weil die Amerikaner so großen Gefallen an dem Drink gefunden haben.

Veganer Americano – unser liebster Aperitif-Cocktail

Heute steht er ein wenig im Schatten des bekannten und gerade in den letzten Jahren wieder sehr beliebt gewordenen Negroni, bei dem Sodawasser einfach mal durch Gin ersetzt wird und der dadurch einige „Umdrehungen“ mehr hat. Der Americano lässt es lockerer angehen.

Er ist bittersüß, erfrischend-spritzig, aber eben auch absolut winterkompatibel durch den kräftigen, im besten Sinne bitteren Geschmack des Campari mit Orangenschalen und Zitrusöl und dem krautig-würzigen Vermouth. Somit passt er auch ideal als Aperitif zu unserem diesjährigen Weihnachtsmenü, das mit Blätterteig-Canapés mit süßlich karamellisierten Zwiebeln startet und dann zu kräftig gewürzten geschmorten, aber nicht zu schweren, zweifarbigen Kohlrouladen mit Schwarzwurzelgemüse mit gerösteten Pinienkernen übergeht.

Drink-affine Veganer stehen nun aber vor einem Problem. Der tiefrote Campari, dem die ursprüngliche Rezeptur zugrunde liegt und der zumindest heutzutage quasi fest verbunden ist mit dem Americano und dem Negroni, ist nicht vegan. Bis 2006 wurde er sogar noch mit echtem Karmin gefärbt, heute liegt es „nur noch“ an der Filtration des Gesöffs.

Veganer Americano – unser liebster Aperitif-Cocktail

Wussten wir nicht, haben wir auch lange Zeit nicht hinterfragt, da bin ich ehrlich. „Kein Karmin mehr“ nahmen wir sozusagen als Freifahrtschein und schlossen den Americano in unsere Cocktailherzen, bis zu einem schicksalhaften Besuch auf Barnivore, der vermutlich vollständigsten Datenbank über vegane Alkoholika.

Lange Gesichter, war’s das jetzt also mit dem farbenfrohen Aperitif? Nein, ein veganer Americano ist möglich und da gibt uns auch die Geschichte recht. Bereits in Hans Schonfelds „Lexicon der Getränke“ von 1913 wird der Americano mit einem anderen italienischen Bitterlikör zubereitet und der ist nicht mal rot. Skandalös, wie ich finde! Die Rezeptur war also lange Zeit weitaus weniger markengebunden, als die Google Suchergebnisse heutzutage.

Für unser Rezept verwenden wir den ebenfalls bittersüßen, ebenfalls rot-orange-farbenen, etwas milderen und vor allem veganen Aperol und holen ihn damit vielleicht so ein wenig aus dem mittlerweile doch mindestens angestaubten, wenn nicht gar verpönten Aperol-Spritz-Loch. Dazu einen veganen roten Vermouth oder einen Vermouth rosé und Wasser mit viel „Blubb“.

Wasser aromatisieren

Letzteres machen wir selbst und fühlen uns dabei, wie die „Soda Jerks“ in den Zwanziger- bis Vierzigerjahren der amerikanischen Popkultur, was uns irgendwie wieder zum Ausgangs-Cocktail bringt.

Halt, warte, ich rede nicht von den Plaste-Wassersprudlern, die ihrem Namen zwar gerecht werden und Wasser sprudlig machen, dabei halt wenig dekorativ immer am falschen Platz in der Küche stehen. Unser persönlicher „Soda Fountain“ kommt von Aarke und ich wage mal zu behaupten, dass die preisgekrönte Blubbermaschine aus Schweden mit ihrem Edelstahlgehäuse, der tollen Haptik und den verschiedenen Finishes so mit die schickste und hochwertigste ihrer Klasse sein dürfte. Kultstatus? Absolut verdient.

Über die allgemein hohe Qualität des Leitungswassers in Deutschland dürfte mittlerweile jeder Bescheid wissen und wir kennen nur wenige, die das Schleppen von Wasserkisten mit Freude auf die täglichen Fitnessminuten aufrechnen. Also warum nicht einfach mal den Gänsewein aus dem Hahn mit genau so viel Kohlensäure versetzen, wie du magst? Denn ganz ehrlich, prickelndes Wasser macht in der Regel einfach mehr Spaß, als stilles – „Rülpswasser“ ist nicht umsonst zum geflügelten Wort geworden.

Unser veganer Americano hätte es dabei übrigens gerne extraprickelnd. Die empfohlenen maximalen drei Züge am Hebel des Carbonator gönnen wir ihm also. Das restliche Rezept könnte auch nicht einfacher sein. Wir verwenden ein Longdrinkglas, geben Eiswürfel dazu, 4 cl Aperol und 4 cl Vermouth und toppen das Ganze mit unserem frisch gesprudelten DIY-Soda. Mit einem Stück über dem Glas ausgedrückter Orangenzeste wird der Drink parfümiert, eine Orangenscheibe macht auch optisch klar, was hier gleich getrunken wird. Überhaupt nicht traditionell, mindestens so skandalös, wie der Vorschlag im „Lexicon der Getränke“ ist noch der Spritzer Zitronensaft, den wir einfach lecker finden. Das war’s, in diesem Sinne: Cheers und das Motto dieses Weihnachtsmenüs lautet „gesprudelt, nicht gerührt“, okay?

Dass der Aarke Carbonator natürlich nicht nur alkoholische Drinks spritziger macht, dürfte klar sein, oder? Ob aromatisiert, dezent prickelnd oder Zirkus auf der Zunge – das Teil macht so viel Spaß, dein tägliches Wasserziel erreichst du so locker.

Übrigens: Bis zum 19.12.2020 verlosen wir hier in unseren Advents-Giveaways insgesamt drei Wassersprudler von Aarke. Also hüpf’ direkt mal rüber und falls du dir gerade denkst, dass so ein Carbonator auch ein perfektes Weihnachtsgeschenk abgeben würde (ja, das täte es!), haben wir noch ein Goodie für dich. Ebenfalls bis einschließlich dem 19.12.2020 sparst du mit dem Gutscheincode EATTHIS 10 % auf deinen gesamten Einkauf auf aarke.com.

Veganer Americano – unser liebster Aperitif-Cocktail

Portionen 1 Cocktail

Veganer Americano – unser liebster Aperitif-Cocktail

Zubereitungszeit 5 Minuten
Gesamtzeit 5 Minuten
  • 4 cl Aperol
  • 4 cl roter Vermouth oder Vermouth rosé
  • 1 cl Zitronensaft optional
  • Sodawasser z. B. selbst gesprudelt aus dem Aarke Carbonator
  • 1 kleines Stück Orangenschale
  • ½ Orangenscheibe
  • Eiswürfel in ein gekühltes Longdrinkglas geben, Aperol, Vermouth und optional Zitronensaft dazugeben.
  • Mit Sodawasser auffüllen, ein Stück Orangenschale über dem Drink ausdrücken und mit einer Orangenscheibe garnieren.

Veganer Americano – unser liebster Aperitif-Cocktail

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Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


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      1. Hi Sabrina,

        nein, Aperol ist wie beschrieben tatsächlich vegan. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg

  1. Bei der Farbe des Americanos habe ich sofort geklickt! Um dann auch noch zu lesen, dass es um einen veganen “Aperol sich dreht” … Ich bin begeistert! Blubb brauche ich im Altag aber Kistenschleppen kommt für mich nicht in Frage aus Plastik und Arbeitsgründen 😉 Bei einem feierlichen Drink kann ich nicht wiederstehen ! Dieser wird gleich morgen ausprobiert und dann hoffentlich an Weihnachten meiner besten Freundin erfolgreich serviert 🙂

  2. I WILL TRY THIS!
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass uns, dieser kleine “Wunder-Cocktail” die Weihnachtszeit und somit auch die aktuelle Lage etwas verzaubern kann!
    Schaut super gut und schmackhaft aus! 🙂

  3. Eure Fotos sind immer so wunderschön gemacht und beschrieben, dass man ALLES immer unbedingt testen möchte. Selbst wenn man gar nicht so gerne gesprudelte Drinks mit Aperol mag.:-) Aber man wird immer neugierig, ob man es nicht doch mal versuchen sollte.

  4. Die Fortsetzung meines Gewinnspiel-Kommentars – weil ich das hier gelesen werden muss eine Wiederholung:
    Hauptgewinn der Tages war es eure Seite zu entdecken – Danke für die coolen Rezepte!

    Eure Recherche und die Links – vor allem der zum Lexicon der Getränke 1913- hat mir extrem gut gefallen. So viel Liebe zum Detail was Bildmaterial und Layout betrifft und dann auch noch diese Menge an Information erfreut mich doppelt. <3

  5. Mmh lecker, den muss ich mal ausprobieren! Wie praktisch wäre es, wenn ich einen der drei Carbonater gewinnen würde. Dann könnte ich mein Wasser selbst sprudeln, und müsste keine Kisten schleppen 🙂