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Rückblick 2021 – Teil II: Das zweite Musikjahr im Schatten der Pandemie

Ein spät gestartetes Konzertjahr, banges Hoffen für kleinere Clubs und Newcomer:innen, sowie ein erwartungsvoller Ausblick ins kommende Jahr. Dirk zieht sein Resümee aus 12 Monaten mit und ohne Musik in 2021.

Das mein Konzertjahr erst mit einem Auftritt der Band Cari Cari Mitte Juni gestartet ist sagt schon eine Menge aus. Fast schon gierig habe ich dann jeden kleinen Live-Fetzen genossen, doch auch die Anzahl der Auftritte war durch Corona und dienstliche Belange rar. Da seit einigen Wochen nun wieder gar nichts mehr geht fürchte ich auch um die Branche. Klar, große Bands werden nicht untergehen, aber vor allem Musiker, die in den gemütlichen kleinen Clubs spielen haben es schwer. Dort sind Gigs mit Abstand und geringer Besucheranzahl kaum umsetzbar. Wenn aber doch ist dies nur ein Sterben auf Zeit. Was ich unheimlich bedauere, denn gerade die kleinen Clubs wie der Hamburger Nochtspeicher oder das Lux in Hannover sind Ort, an denen ich gerne Musik genieße. Was also tun? Mehr Konzerte unter freien Himmel heißt wohl die Devise. Ich kann somit nur hoffen, dass Petrus uns gut gesonnen ist.

Auffällig war erneut, dass der Markt überwiegend durch zahlreiche EPs bereichert wurde. Dabei waren für mich besonders hervorzuheben Something borrowed, something blue von Emma Elisabeth und The Undergroung Youth & Laura Carbone mit In Dreams. In diesem Jahr habe ich allerdings verhältnismäßig wenige Newcomer für mich entdeckt. Dies hatte sicherlich sowohl private als auch berufliche Gründe. Der Besuch von Indoor-Festival, wie in vergangenen Jahren, hat sich leider nicht ergeben. Aber das soll sich in 2022 bereits wieder ändern. Meine „Arbeit“ für MUSICSPOTS macht weiterhin Spaß und vor allem der Kontakt zur Musiker:innen, Bands und PR-Agenturen ist jedes Mal auf ein Neues spannend. Man lernt nie aus, wenn es um moderne Klänge, vielfältige Sounds und die Hintergründe zu diversen Songs geht. Für das kommende Jahr habe ich bereits frische Ideen und brandneue Werke aus verschiedenen Genres im Fokus.

Auffällig war erneut, dass der Markt überwiegend durch zahlreiche EPs bereichert wurde. Dabei waren für mich besonders hervorzuheben Something Borrowed, Something Blue von Emma Elisabeth und The Undergroung Youth & Laura Carbone mit In Dreams. In diesem Jahr habe ich allerdings verhältnismäßig wenige Newcomer für mich entdeckt. Dies hatte sicherlich sowohl private als auch berufliche Gründe. Der Besuch von Indoor-Festivals, wie in vergangenen Jahren, hat sich leider nicht ergeben. Aber das soll sich in 2022 wieder ändern. Meine „Arbeit“ für MUSICSPOTS macht weiterhin Spaß und vor allem der Kontakt zur Musiker:innen, Bands und PR-Agenturen ist jedes Mal auf ein Neues spannend. Man lernt nie aus, wenn es um moderne Klänge, vielfältige Sounds und die Hintergründe zu diversen Songs geht. Für das kommende Jahr habe ich bereits frische Ideen und brandneue Werke aus verschiedenen Genres im Fokus.

Lieblings-Songs & Konzert-Highlights

3 Lieblingssongs 2021

1. Emma Elisabeth – Cry Baby
Der Song Cry baby erinnert mich sehr an eine meiner musikalischen Lieblingsbands aus alten Zeiten, nämlich Mazzy star. Zudem haben melancholische Songs bei mir eh oftmals schnell einen Stein im Brett.

2. Fortuna Ehrenfeld – Das Imperium Rudert Zurück
Die Nummer erinnert mich auf humorvolle Art und Weise daran, sich selbst ab und an mal zurück und das Leben nicht allzu ernst zu nehmen. Zwar eine Nummer mit wenig Anspruch, aber man kann den Refrain herrlich mitsingen.

3. Hayley Raerdon – Ghost
In dem Song haben es mir die folgenden Zeilen angetan: And people get me thinking about people, And I don’t want to think about you. Man investiert zu oft Zeit in Personen, die es nicht zu schätzen wissen oder denkt an Menschen, die eigentlich keine Bedeutung mehr fürs eigene Leben haben. Aber das sollte man eigentlich vermeiden. Deshalb hat diese Nummer einen tieferen Hintergrund für mich.

Konzert-/ Livemusik-Highlight 2021:
Für meine Verhältnisse habe ich in diesem Jahr nur wenige Konzerte besucht. Das meiste hat sich im Freien abgespielt und das bei einem doch eher durchwachsenen Sommer. Aber es gab in der Tat auch richtige Lichtblicke. Dazu zählten erneut die Auftritte vor dem Hamburger Knust, wo ich Location, Künstlerauswahl und Atmosphäre gleichermaßen zu schätzen weiß. Unter anderem Tonbandgerät und The Day habe ich dort live erlebt. Aber auch in meiner Heimat Hannover war das Angebot groß. So gab es zwanglose Konzerte im Biergarten acht & siebzig wo ich Fortuna Ehrenfeld im zweiten Jahr in Folge auf der Bühne gesehen habe. Die Auftritte im Ricklinger Bad, die ganzen Sommermonate über habe ich viel zu spät unter die Lupe genommen. So war ich nur beim sogenannten „Blick über den Beckenrand“ und habe mit Joy Bogat und Noam Bar gleich zwei Newcomer mit Potenzial lauschen dürfen. Hängengeblieben ist auch der Auftritt von Sängerin Catt. Gänsehautmomente gepaart mit einer einmaligen Akustik im Tonstudio Tessmar in Hannover. Bei diesem Auftritt habe ich sehr oft die Augen geschlossen und die Musik vollkommen auf mich wirken lassen. Zum Ende meiner Konzertreise bleiben zwei Band stark in Erinnerung, die live unheimlich überzeugt haben: Rasgarasga im Ulmer Roxy und Me an Ms Jacobs im Indigo Glocksee Hannover.

Ausblick auf 2022:

Im nächsten Jahr freue ich mich sehr auf den Auftritt von Birdy in der Hamburger Fabrik. Die Sängerin habe ich bereits in Dublin, Frankfurt und Hannover erlebt und freue mich doch wie ein kleines Kind auf Weihnachten auf ihren Gig. Anfang Februar stehen die Winter Sessions der Knust Acoustics an. Neben Klan sind die Künstlerin Novä und die Band The Flavians mit von der Partie. Für mich gleich zwei Gründe für einen schnellen Ticketkauf in der Hamburger Elbphilharmonie. Beides indoor Konzerte und ich drücke die Daumen, dass sie tatsächlich stattfinden und nicht Corona zum Opfer fallen. Ein weiteres Highlight ist das Whatever Happens – Festival. Vor ein paar Jahren war ich vor Ort und unheimlich begeistert. Friedlich, Harmonisch und Musikgenuss in ländlicher Idylle und das über ein komplettes Wochenende. Nun findet das Event an einem neuen Standort in NRW statt. Auch die Teilnehmerliste kann sich   ehen lassen: Enno Bunger, Suzan Köcher´s Suprafon, Fortuna Ehrenfeld, Walking on rivers, Lina Maly und viele mehr bilden ein vielversprechendes Lineup.

Fotocredit by Dirk Kippermann

Special-Ergänzung: Danke Dirk, mit gutem Gespür für die feinen Note in Pop, Folk aber auch Rockmusik begeistert du uns immer wieder. Bereits mehrfach hat ein zweiter Blick auf Musiker:innen und Bands, die du vorstellst mich persönlich doch zu einem begeisterten Fan gemacht.  (Caro)

Ihr wollt wissen, über welche Bands und Konzerte Miriam bisher für MUSICSPOTS geschrieben hat? Hier findet ihr alle Artikel.